Kommentar des SBG-Vorsitzenden zum Treffen mit dem Finanzminister

Hameln, den 15.08.2013

Kommentar des SBG-Vorsitzenden zum Treffen mit dem Finanzminister

Unser neuer Finanzminister Peter-Jürgen Schneider scheint positiven Veränderungen in unserer Verwaltung gegenüber aufgeschlossen zu sein. Das begrüße ich sehr.

Die Situation in den Ämtern ist zur Zeit mehr als angespannt, denn die Beschäftigten der Landesfinanzverwaltung erbringen bereits weit über 100% Leistung, da momentan für 100% Arbeit nur 90% an Arbeitskräften zugewiesen sind. Angesichts der massiven Altersabgänge der nächsten Jahre und der schwierigen Nachwuchsgewinnung ist kaum mit einer Besserung zu rechnen.

Was mich zudem nach wie vor betrübt, ist die schwierige finanzielle Situation vor allem der Kolleginnen und Kollegen im mittleren Dienst.

Die prozentualen Besoldungserhöhungen, die in Niedersachsen immerhin überhaupt umgesetzt werden, reichen nicht aus, um die Preissteigerungen im Energie- und vor allem Lebensmittelbereich annähernd aufzufangen. Diese Beschäftigten der unteren Besoldungsgruppen können sich in der Regel eben nicht die Inflationsrate ihres „statistischen Warenkorbes“ auf 2% z.B. durch den Neukauf eines Autos drücken.

Deshalb ersuchen wir die Landesregierung hiermit, ihre Entscheidung der zeitversetzten Besoldungserhöhung durch folgende Staffelung anzupassen bzw. abzumildern:

– ab A15 Übernahme entsprechend Kabinettsbeschluss (erst) zum 01.06.2014
– A11 bis A14 Übernahme ab 01.03.2014
– A1 bis A10 Übernahme ab dem 01.01.2014

Niedersachsen steht übrigens im Gehaltsgefüge der Jahresgrundgehälter aktuell nur an Platz 12 (A8) und Platz 11 (A10). Die Übersicht findet Ihr auf unserer Homepage unter

www.steuer-basis-gewerkschaft.de/service

Wir sehen da deshalb durchaus noch Nachholpotential bis zum „Siegertreppchen“. Ihr/Euer

matter

 

 

(Tobias Matter – Vorsitzender)