Trikotverbot beim Deutschlandturnier
Liebe DSTG Niedersachsen: Habt Ihr das wirklich nötig?
Vom 12. bis 14. September 2024 findet in Neuss wieder ein
Deutschlandturnier der Finanzämter statt. Aus Niedersachsen startet beim Fußball das Team
der Spielgemeinschaft Osnabrück (SGO), die sich durch den Sieg im LStN-Pokal im vergangenen 
Jahr für eine Teilnahme qualifiziert hat. In der SGO vertreten sind Spieler aus den Finanzämtern 
Osnabrück-Stadt, Osnabrück-Land und aus dem Finanzamt für Großbetriebsprüfung
Osnabrück. Seit nunmehr zwei Jahren spielt die SGO in weißen Trikots mit einem Werbeaufdruck 
der Steuer-Basis-Gewerkschaft, siehe Artikel auf unserer Homepage vom 28.09.2023.
Nachdem feststand, dass für Niedersachsen die SGO teilnimmt, teilte die  DSTG als Veranstalter 
zusammen mit dem Anmeldeformular für das Deutschlandturnier Folgendes mit:
„Grundsätzliche Verhaltensregeln im Rahmen des Deutschlandturniers:
Die Teilnehmenden dürfen im Rahmen des Deutschlandturnieres und der Begleitveranstaltungen
keine Werbung für konkurrierende Gewerkschaften oder Gruppierungen betreiben. Dieses gilt auch 
für die Verbreitung von politischen Botschaften. Bei Zuwiderhandlungen ist der Landesverband
berechtigt, die Teilnehmenden umgehend vom Spielbetrieb abzumelden.“
Aus unserer Sicht zeigt dieses Trikotverbot, dass die DSTG auf ein demokratisches Miteinander 
nicht viel Wert legt.
In der Satzung der Steuer-Basis-Gewerkschaft heißt es in § 2 Absatz 4: „Im Landesverband 
Niedersachsen ist das Recht auf Meinungsfreiheit garantiert. Erst die Meinungsvielfalt macht 
innergewerkschaftliche Demokratie möglich. Toleranz und die Achtung vor der Meinung Andersdenkender 
sind für ein solidarisches Miteinander und zur Erreichung gemeinsamer Ziele unverzichtbar. 
Der Landesverband bekennt sich zum Gewerkschaftspluralismus und lehnt Ausgrenzungen und
Benachteiligungen von Bediensteten der Steuerverwaltung wegen ihrer Gewerkschafts- oder 
Parteizugehörigkeit ab.“
Dieses Denken wird in der Steuer-Basis-Gewerkschaft täglich gelebt. Bei uns wird niemand nach der 
Zugehörigkeit oder Nichtzugehörigkeit zu einer Gewerkschaft beurteilt; auch wird niemand von uns daran 
gehindert, im Sinne der Meinungsvielfalt für die Belange der Beschäftigten der Niedersächsischen Finanzverwaltung einzutreten und auf unseren Listen zur Personalratswahl anzutreten. 
Ganz im Gegenteil: Seit der Gründung der Steuer-Basis-Gewerkschaft im Jahr 2005 ist die SBG immer mit 
freien Listen angetreten, auf denen Mitglieder der SBG genauso wie Mitglieder der DSTG, Mitglieder anderer Gewerkschaften und Beschäftigte angetreten sind, die in keiner Gewerkschaft organisiert sind. Das macht Meinungsvielfalt aus.
Liebe DSTG, folgende Fragen drängen sich uns auf:
• Habt Ihr es wirklich nötig, der SGO zu verbieten, in ihren Trikots zu spielen, nur weil diese statt in stromlinienförmigem blau in weißen Trikots mit pinkem Aufdruck antreten?
• Habt Ihr so viel Angst vor uns, dass Ihr es nicht ertragen könnt, wenn die Beschäftigten der Finanzverwaltung erfahren  könnten, dass es noch andere Gewerkschaften als die DSTG gibt?
• In der Vergangenheit habt Ihr Mitglieder der DSTG, die auf unseren Listen angetreten sind, aus der DSTG entfernt. Sind diese Zeiten nicht langsam vorbei?
• Findet Ihr nicht auch, dass Gremien, in denen mehrere Meinungen ausdiskutiert werden dürfen, bessere Ergebnisse im Sinne aller Beschäftigten erzielen?
• Legt Ihr keinerlei Wert auf demokratisches Miteinander?
Wir hatten in den letzten Jahren den Eindruck, dass eben dieses gewerkschaftliche Miteinander besser geworden ist.
Schade.
